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Lautentabulaturen sind Systeme zur musikalischen Notation von Lautenmusik. Sie zeigen dem Musiker nicht die Tonhöhe an, sondern welche Saiten er in welchem Bund zu greifen und zu spielen hat. Die Länge der Töne wird mittels Mensuralzeichen angegeben.

Die geläufigsten Lautentabulaturen sind:

Tabulaturen

Deutsche Tabulatur

Die deutsche Tabulaturschrift dürfte die älteste Tabulaturschrift sein. Sie ist ist im Gegensatz zu den anderen Tabulaturen linienlos. Zur Bezeichnung der Griffe werden Zahlen und Buchstaben verwendet. Die Buchstaben werden den Bünden folgend quer über das Griffbrett gesetzt. Leere Saiten werden mit Ziffern bezeichnet. Für die 5 oberen Saiten werden bis zum 5. Bund einfache Buchstaben verwendet. Die im Alphabet (23 Buchstaben) fehlenden 2 Zeichnen werden mit et(et) und con(con) oder 7 und 9 ergänzt. Ab dem 7. Bund werden die Buchstaben wiederholt, wobei entweder die Buchstaben verdoppelt oder durch einen darüber gesetzten Querstrich gekennzeichnet werden. Für den Groß-Brummer gibt es verschiedene Systeme (Großbuchstaben oder Zahlen mit darüber gesetzten Querstrich ...). Die Tonlängen werden durch rhytmische Zeichen angegeben, die eine vereinfachte Schreibweise der Mensuralzeichen darstellen.

Faksimile: Deutsche TabulaturÜbersetzungstabelle Deutsche Tabulatur

Französische Tabulatur

Die Französische Tabulatur benutzt Grundlinien, die den jeweiligen Saiten entsprechen. Die oberste Linie entspricht dabei der höchsten Saite. Kleinbuchstaben auf oder über den Linien geben die zu greifenden Bünde an. "a" entspricht der leeren Saite. "b", "c" ... geben jeweils den 1., 2. und die folgenden Bünde an. Die Tonlängen werden durch rhytmische Zeichen angegeben, die eine vereinfachte Schreibweise der Mensuralzeichen darstellen.

Französische TabulaturÜbersetzungstabelle Französische Tabulatur

Italienische Tabulatur

Die italienische Tabulatur benutzt ebenfalls Grundlinien, die den jeweiligen Saiten entsprechen. Die unterste Linie entspricht der höchsten Saite. Zahlen auf den Linien geben die zu greifenden Bünde an. 0 bezeichnet eine leere Saite. 1, 2, 3 ... bezeichnen die zugreifenden Bünde. Die Tonlänge wird durch Mensuralzeichen, ggf. auch durch die von diesen abgeleiteten rhytmische Zeichen angegeben.

Italienische Tabulatur

Spanische Tabulatur

Die Spanische Tabulatur benutzt ein Grundliniensystem, bei dem die Linien den jeweiligen Saiten entsprechen. Die oberste Linie entspricht der höchsten Saite. Zahlen auf den Linien geben die zu greifenden Bünde an. 0 bezeichnet eine leere Saite. 1, 2, 3 ... bezeichnen die zugreifenden Bünde. Die Tonlänge wird durch Mensuralzeichen angegeben.

Spanische Tabulatur

Mensuralzeichen / Rhytmische Zeichen

Die italienischen und spanischen Tabulaturen verwenden die Mensuralzeichen für die Angabe der Tonlänge (Spalte 1). In den deutschen, französischen und teilweise auch in italienischen Tabulaturen werden rhythmische Zeichen aus Stil und Fahne (Spalte 2 und 3) verwendet. Die Brevis und Longa werden nicht gebraucht. Töne die ausklingen sollen, werden mit dem Zeichen Symbol für Haltenbezeichnet.

1 2 3 4
Semibrevis Symbol Semibrevis Symbol Semibrevis Semibrevis - Ganzton
Minima Symbol Minima Symbol Minima Minima - Halbton (Neusidler: hacken)
Semiminima Symbol Semiminima Symbol Semiminima Semiminima - Viertelton (Neusidler: leufflein)
Fusa Symbol Fusa Symbol Fusa Fusa (Fuselen) - Achtelton (Neusidler: coloratur)
Semifusa Symbol Semifusa Symbol Semifusa Semifusa (Semifuselen) - Sechszehntelton (Neusidler: coloratur)

Die rhytmischen Zeichen aus Spalte 2 können auch zusammengefaßt werden: Gruppe Semifusa

Spielanweisungen

In den meisten Tabulaturen befinden sich Anweisungen für den Anschlag der rechten Hand. Anweisungen für den Fingersatz der linken Hand sind selten und beschränken sich meist auf die zu Lehrzwecken gedruckten Tabulaturen. Die verwendeten Zeichen und ihre Bedeutung sind im Dokument "Spieltechnik" erläutert.

Tempo, Takt

Konkrete Anweisungen über das Tempo (Metronomangaben) geben die Lautentabulaturen nicht. Das Tempo wird entweder von der Spielbarkeit (die kleinsten Notenwerte müssen noch spielbar sein) oder vom Rhythmus des Stückes bestimmt. Wesentlicher Anhaltspunkt für das Tempo/Spielweise ist die Bezeichnung des Stückes. Eine Übersicht über gängige Bezeichnungen ist im Dokument "Musikalische Formen" nachzulesen.

Folgende Symbole werden zur Bezeichnung des Taktes verwendet:

--------Grafik in Arbeit-------------

Tabulaturen im Internet

Computerprogramme für den Ausdruck von Tabulaturen

Die folgende Liste enthält Links zu den mir bekannten Programmen zum Ausdruck / Satz von Tabulaturen:

Programm Beschreibung / Links
abctab2ps Ein freies Programm zur Herstellung von Tabulaturen und Noten, das auf der abc-Musik-Notation basiert. Läuft unter Unix, Windows, DOS, Atari und anderen Plattformen mit ANSI C Compiler
Info / Download: http://www.lautengesellschaft.de/cdmm/
ASCII-Tab Gitarren-Tabulatur mit ASCII-Zeichen
Dokumentation: https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Lesen_von_Diagrammen,_Tabulaturen_und_Noten
BeierTab BeierTab – Lute tablature editing software
Homepage: https://www.musico.it/beier-software/beiertab-2
Fandango Tablature Composer Noteneditor mit speziellen Optionen für Tabulaturen (früher: Django)
Programmierer: Alain Veylit
Homepage: http://fandango.musickshandmade.com/pages/fandango
Fronimo Windows-Programm zum Satz von Tabulaturen
Programmierer: Francesco Tribioli
Google Gruppe: Fronimo Lute Tablature Editor
Download: https://sites.google.com/view/fronimo/
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
MuseScore Freie Software für Notensatz (frz.+it. Tabulatur+Gitarrengriffe)
Download: https://musescore.org
TablEdit TablEdit ist ein Tabulaturen Editor für Windows und Mac
Info / Download: http://www.tabledit.com
Tab für Unix, Mac, Windows:
Programmierer: Wayne Cripps
Info: Tab Home Page
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Download: https://github.com/mandovinnie/Lute-Tab

Notenversand / Verlage