www.lautenmusik.net
home lautenmusik lautenbau instrumente stimmung temperatur tabulaturen spieltechnik biographien musik. formen literatur datenschutz

www.lautenmusik.net>lautenmusik

inhalt dieses dokuments: theoretische quellen | deutschland | england | frankreich | italien | niederlande | spanien

under construction

Die Laute hat eine lange Geschichte. Die Vorgänger der Renaissance- und Barockinstrumente gehen auf das 2. Jahrtausend vor Chr. zurück  (Tanbûr). Bis in das 16. Jhd. war die Laute mehr Ensemble als Soloinstrument.

Die entscheidende Wende trat ein, als zu Beginn des 16. Jhd. Lautenspieler vom Plektrumspiel zum Fingeranschlag übergingen (Arnold Schlick, Hans-Judenkünig). Damit beginnt das polyphone Solospiel. Bis zum Beginn des 17. Jhd. entwickelt sich die Laute zum führenden Hausmusikinstrument. Die aufgezeichnete Musik wurde in Lautentabulaturen notiert. Jedoch ist davon auszugehen, daß der größte Teil der Musik frei improvisiert wurde. Die ersten schriftlichen Überlieferungen fallen mit der Erfindung der Notendrucktechnik mit beweglichen Lettern zusammen.

Theoretische Quellen

Die wichtigsten Anweisungen zum Lautenbau und Lautenspiel geben die folgenden Quellen:

  • Neusidler, Hans: Ein Newgeordnet Künstlich Lau/tenbuch, 1536
  • Gerle, Hans: Music und Tabulatur, 1546
  • Besarde (Besard), Jean Baptiste: Isagoge in artem testudinariam. Das ist Gründtlicher Unterricht uber das Künstliche ..., Augsburg 1617
  • Mersenne, Marin: Harmonie Universelle, Paris 1637
  • Mace, Thomas: Musick's monument, London 1676
  • Baron, Ernst Gottlieb: Historisch=Theoretisch und Practische Un=tersuchung des Instruments der Lauten, Nürnberg 1727

Deutschland

Die bekanntesten deutschen Lautenisten im 16. Jahrhundert sind u.a. Hans Gerle und Hans Judenkünig. Das erste gedruckte theoretische Werk ist "Musica getutscht und ausgezogen" von Sebastian Wirdung.

England

In England erlebte die Lautenmusik bis weit in das 17. Jhd. hinein eine große Blüte. Auf der Höhe des "Goldenen Elisabethanischen Zeitalters" wurden zahlreiche Kopositionen für Laute geschaffen, deren Fülle und Vollkommenheit beispielgebend für die gesamte Lautenmusik ist. John Dowland (1563-1625/26) ist wohl das größte Genie europäischer Lautenkunst.

Frankreich

Die ältesten französichen Lautendrucke stammen vom Verleger Pierre Attaignant, dessen erster Druck für Laute 1529 erschien (Tres breve et familiere introdu/ction pour entendre ...).

Italien

Aus Italien stammen die ältesten Drucke von Lautentabulaturen. Hier wurde 1507 auch die älteste erhaltene Lautentabulatur gedruckt: "Intabulatura de lauto" von Francesco Spinacino.

Niederlande

Die umfangreichsten niederländischen Quellen stammen aus dem Hause des Verlegers Pierre Phalèse.

Spanien

In Spanien besetzte die "vihuela de mano" in ihrer Stellung als bevorzugtes Instrument die Rolle, die die Laute in anderen europäischen Ländern spielte. Außerdem wurde die arabische Laute mit den heidnischen, verhaßten Eindringlingen in Verbindung gebracht. Wegen der Ähnlichkeit der Stimmung lassen sich die Werke der span. Vihuelisten jedoch auch auf die Laute übertragen.